Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM): Warum es wichtig ist und wie es umgesetzt werden kann?
In einer immer schnelleren und hektischeren Welt wird die Gesundheit und das Wohl der Mitarbeiter für Unternehmen immer wichtiger. Ein gut funktionierendes Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) kann hier Abhilfe schaffen und die Gesundheit und Motivation der Mitarbeiter fördern. Doch was genau ist BGM und wie kann es in der Schweiz umgesetzt werden?
BGM ist ein systematisches und ganzheitliches Konzept, das sich um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter kümmert. Es beinhaltet Massnahmen, die darauf abzielen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern, den Umgang mit Stress zu erleichtern und eine ausgewogene Work-Life-Balance zu fördern. Ziel von BGM ist es, die Gesundheit der Mitarbeiter langfristig zu erhalten und zu fördern, um dadurch die Leistung und Zufriedenheit im Job zu steigern.
In der Schweiz gibt es bereits viele Unternehmen, die BGM erfolgreich umsetzen. Eine Möglichkeit ist beispielsweise, Gesundheitsangebote wie Massagen oder Yoga-Kurse anzubieten. Auch Gesundheitschecks und -beratungen können Teil eines BGM-Programms sein. Eine weitere wichtige Massnahme ist es, gesunde Ernährung am Arbeitsplatz zu fördern, beispielsweise durch die Bereitstellung gesunder Snacks oder einer vollwertigen Kantine.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist eine gute Arbeitsorganisation und -gestaltung. Dazu gehört es, den Arbeitsplatz ergonomisch einzurichten, Pausenregelungen zu implementieren und den Umgang mit Stress zu verbessern. Dies kann beispielsweise durch Stressmanagement-Kurse oder eine flexible Arbeitszeitgestaltung erreicht werden.
Ein wichtiger Bestandteil von BGM ist auch die Mitarbeiterbeteiligung. Es ist wichtig, dass die Mitarbeiter in die Konzeption und Umsetzung von BGM-Massnahmen einbezogen werden und ihre Anregungen und Wünsche berücksichtigt werden. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass die Massnahmen auch wirklich den Bedürfnissen der Mitarbeiter entsprechen und angenommen werden.
Der im Unternehmen entstehende Stress schadet den Mitarbeitern und auch den Betrieben
Gerade im Berufsalltag ist die Gesundheitsförderung sehr wichtig, weil die Mitarbeiter tagtäglich mit vielen Belastungen konfrontiert sind. Häufig liegt hier der Schwerpunkt bei den psychologischen Belastungen. Dabei entsteht allein schon ein Druck dadurch, dass man sich im Beruf beweisen muss. Wenn man hier zu lange unter diesem Druck steht, kann dies auf die Dauer zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen.
Aufgrund der Digitalisierung wird dieser Druck und die daraus entstehenden Belastungen noch verstärkt. Auch sind heute die Mitarbeiter im Büro wesentlich unbeweglicher und langsamer als früher, weil diese den Hauptteil ihrer Tätigkeit im Büro verrichten und stundenlang auf Monitore schauen müssen. Dies führt häufig zu erheblichen Rückenbeschwerden. Dagegen erfolgt aufgrund des Internets ein erheblicher Anstieg des Arbeitstempos und man muss viel mehr Informationen gleichzeitig verarbeiten.
Damit es hier nicht zu verstärkten Ausfällen kommt, muss die Ausgeglichenheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter und deren richtiges Verhalten in der Ernährung, in der Ergonomie und im Sport erreicht werden und genau dies ist die Aufgabe eines betrieblichen Gesundheitsmanagements.
Was versteht man unter BGM (die Kurzfassung für die betriebliche Gesundheitsunterstützung oder –management)?
Unter diesem Begriff versteht man die Planung, die Strukturierung sowie die Koordination von gesundheitsfördernden Massnahmen, die innerhalb eines Unternehmens für deren Mitarbeiter ergriffen werden können. Das Ziel hierbei ist es, dadurch die Gesundheit der Mitarbeiter und somit in der Folgewirkung auch die Unternehmensleistung sicherzustellen. Aus diesem Grund ist auch diese Aufgabe eng mit dem Personalmanagement und teilweise mit der Unternehmensführung verbunden.
Die Aufgaben eines Gesundheitsmanagers im Betrieb
Ein solcher Gesundheitsmanager führt teilweise direkte Gespräche mit den Mitarbeitern, kann jedoch auch strategisch arbeiten, und zwar dadurch, dass er die Organisations- und Personalentwicklung vom gesamten Unternehmen verbessert.
Zu seinen Aufgaben gehören u. a. auch die Durchführung von Gesundheitskursen sowie Mitarbeiterschulungen. Ebenso sorgt er dafür, dass gesundheitsfördernder Umgebungsbedingungen, wie ein sicherer oder ergonomisch ausgestatteter Arbeitsplatz, vorhanden sind.
Durch ihn werden ebenfalls Mitarbeiter beraten, wie diese ihr eigenes Stressmanagement durchführen können, ohne dass es zu gesundheitsstörenden Auswirkungen kommt. Auch ist seine Aufgabe, Langzeitkranke wieder in das Unternehmen einzuführen und dort zu integrieren. Zusätzlich ist es gerade in diesem Bereich von grosser Bedeutung, gemeinsam mit der Unternehmensführung hier eine gesunde Unternehmenskultur sowie einen dafür auch erforderlichen Führungsstil einzuführen. Dazu gehören u. a. eine offene und transparente Kommunikation, der Aufbau von flachen Hierarchien (wenn noch nicht vorhanden) und die konsequente Einführung von Weiterbildungsmöglichkeiten.
Die Kenntnisse eines solchen betrieblichen Gesundheitsmanagers
Ein Gesundheitsmanager muss über viele Bereiche im betrieblichen Ablauf sowie in ganz unterschiedlichen Bereichen entsprechende Kenntnisse und Fähigkeiten aufweisen.
Dazu gehören u. a. entsprechende Rechtskenntnisse, die aufgrund von gesetzlichen Bestimmungen und deren Veränderungen im Arbeitsschutz vorhanden sind, um dadurch die Mitarbeiter von Gefährdungen durch die Arbeitsbedingungen zu schützen. Ebenso müssen medizinische Grundkenntnisse über gesundheitsfördernde Massnahmen sowie ein psychologisches und physiologisches Grundwissen vorhanden sein.
Auch ist in einem solchen Berufsbild ein gutes Konflikt- und Kommunikationsmanagement gefragt. Dazu gehören u. a. professionelle Befragungen von Mitarbeitern und entsprechende Beratungen der Mitarbeiter zum Abbau von Arbeitsdruck. Ebenso müssen auch hier Kompetenzen, was die Mitarbeiterführung anbelangt, vorhanden sein.
Auch die Beherrschung von Projektmanagement gehört hier zu den Kompetenzen, weil eine solche betriebliche Gesundheitsunterstützung nur langfristig als Gesamtprojekt erfolgreich wird.
Zusätzlich müssen ebenfalls kaufmännische Kenntnisse vorhanden sein, wenn es zum Beispiel darum geht, die Kosten für die Massnahmensetzung zu planen. Aber auch eine richtige Kommunikation als Marketing-Aufgabe der Gesundheitsunterstützung gehört dazu. Ebenso muss eine solche Person auch das Unternehmen als Vorbild in Form eines gesunden Arbeitgebers nach Aussen präsentieren können.
Die Aus- und Weiterbildung
Zur Ausbildung zu einem betrieblichen Gesundheitsmanager werden zertifizierte Studiengänge, die mit einem Zertifikatsabschluss enden, angeboten. Auch gibt es Masterstudiengänge sowie Weiterbildungen in diesem Bereich. Wenn man sich keine Kompetenz intern durch Mitarbeiter aufbauen kann, gibt es auch die Möglichkeit, diese Fachkompetenz durch externe Anbieter in das Unternehmen zu holen.
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