Manager und Führungskräfte müssen gewappnet sein, grossen Herausforderungen aktiv entgegenzutreten. Sie müssen diese kennen und frühzeitig planen und umsetzen. Der Wandel wirkt sich auf das gesamte Unternehmen und alle darin tätigen Personen aus. Aber mit einem erfolgreichen Veränderungsmanagement können positive und produktive Veränderungen im Unternehmen herbeigeführt werden. So können Mitarbeiter dazu ermutigen werden, sich an ihre neue Arbeitsweise anzupassen und diese anzunehmen.
Damit dies gelingt, gerade in ungewissen Zeiten wie die aktuelle Pandemie, in der Wechsel noch schneller vorangetrieben werden, muss zuerst eine genaue Analyse durchgeführt werden. Die Herausforderungen müssen also genaustens bekannt sein. Dabei braucht es einen strukturierten Ansatz, der sicherstellt, dass Änderungen gründlich und reibungslos umgesetzt werden - und somit die gewünschten Auswirkungen haben.
Um neue Modelle im Unternehmen zu verankern, braucht es Offenheit für Innovationen, Mut und zugleich positives Denken. Diese Offenheit sollte beispielhaft vorgelebt werden und in der gesamten Organisation gefördert werden. Dafür braucht es auf Unternehmensebene oft einen Kulturwandel. Zuversichtliche und lösungsorientierte, also mental starke Unternehmen haben bewiesenermassen eine bis zu 40 Prozent höhere Produktivität als Unternehmen, in denen die Mitarbeiter mit sich hadern oder Angst vor der Zukunft haben (Quelle)
Die Bewältigung des Wandels bedeutet auch, das Gespräch zwischen den Personen, die den Wandel leiten, und denjenigen, die die neuen Strategien umsetzen sollen, zu führen. In zukunftsorientierten Unternehmen spricht das Management offen mit ihren Mitarbeitern und gibt ihnen Kraft und Zuversicht. Es ist essenziell, dass den Mitarbeitern auch zugehört wird und Ihre Bedenken und Sorgen ernst genommen werden. So werden sie zu Mitgestalter des Wechsels und nicht nur Betroffene. Denn die Mitarbeiter sind die wahre Kraft des Unternehmens. So wird das Selbstwertgefühl der Mitarbeiter gestärkt und Vertrauen und Sicherheit vermittelt, welches notwendig ist für die erforderliche flexible Risikobereitschaft.
Von den Führungskräften werden in diesen Phasen des Wandels Eigenschaften wie Durchsetzungskraft, Konfliktbereitschaft und hohe innere Belastbarkeit verlangt. Ohne diese Eigenschaften wird es schwierig eine Umgestaltung erfolgreich umzusetzen. Sie brauchen Kreativität, visionäre Weitsicht und Optimismus, um den Wechsel voranzutreiben und dürfen dabei das Ziel niemals aus den Augen verlieren. Vorgesetzte müssen über aktuelles Wissen im Bereich des Veränderungsmanagements verfügen und ein solides Verständnis von Methoden und bewährten Praktiken haben (Quelle). Mittels verschiedener Einzel- und Gruppenübungen, Workshops und anderer Interventionen müssen sie diese proaktiv an die Mitarbeiter vermittelt werden.
Führungskräfte müssen also nicht nur Innovationen zulassen und neue Workflows einbringen, sondern sie müssen auch besonders auf die emotionalen und verhaltensbezogenen Fragen, die durch den Wandel aufgeworfen werden, achten. Sie müssen sicherstellen, dass diese nicht ignoriert, sondern ernst genommen werden. Erfolgreiche Führungskräfte beziehen also die Mitarbeiter frühzeitig und häufig in den Veränderungsprozess mit ein. Der eigentliche Beitrag der Führung in einer Zeit des Wandels besteht also darin, auf eine offene und resiliente Weise mit der Dynamik des Wandels umzugehen.